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Wie äußert sich MASTITIS?

Mastitis ist eine der häufigsten Krankheiten bei Milchkühen und zweifellos einer der Hauptfaktoren für Verluste in der Milchproduktion.

Diese Verluste sind vor allem auf eine Verringerung der produzierten Milchmenge und -qualität, erhöhte Behandlungskosten und in der Folge auf eine Verkleinerung der Herde zurückzuführen. Die häufigste Ursache für Mastitis sind pathogene Bakterien, die durch den Zitzenkanal in die Euterhöhle gelangen. Schlechte Umwelt- und Milchdrüsenhygiene während des Melkens sind die Hauptfaktoren, die für Euterentzündungen verantwortlich sind. Mastitis äußert sich durch Schwellungen, Empfindlichkeit oder Schmerzen in der Brustdrüse, Veränderungen in der Konsistenz der Milch, einschließlich des Vorhandenseins von Klumpen, eitrigem oder blutigem Ausfluss, Fieber oder Appetitlosigkeit. Wir unterscheiden zwischen Entzündungen in klinischer Form (gekennzeichnet durch sichtbare Krankheitssymptome) und in subklinischer Form (manifestiert durch eine erhöhte Anzahl somatischer Zellen in der Milch, während keine sichtbaren Symptome im Euter und/oder in der Milch vorhanden sind).

Die wichtigste Form der Behandlung von Entzündungen ist die Antibiotikatherapie (durch Injektion oder Spritze) und die Verabreichung von entzündungshemmenden Mitteln. Aus wirtschaftlichen Gründen wird nur sehr selten ein Antibiogramm durchgeführt, um das richtige Antibiotikum für den Bakterienstamm auszuwählen, der die betreffende Entzündung verursacht. Dies führt zu pathogenen Mikroorganismen, die gegen eine antibiotische Behandlung resistent sind. Außerdem neigt die Mastitis dazu, immer wieder aufzutreten, so dass die Wirksamkeit der Behandlung desselben Krankheitsfalls drastisch sinkt. Die Resistenz der Bakterien, die Euterentzündungen verursachen, und die unzureichende Widerstandsfähigkeit der Milchdrüsen gegen Entzündungen sind ein sehr ernstes Problem in der Milchviehhaltung. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, nach neuen Behandlungsmöglichkeiten als Alternative zur Antibiotikatherapie zu suchen und auch vorbeugende Maßnahmen gegen Mastitiden zu ergreifen.

Je nach Quelle und Art der mikrobiellen Ausbreitung werden zwei Arten von Mastitis unterschieden. Bei einer Infektion im Wohnumfeld handelt es sich um eine umweltbedingte Entzündung, für die hauptsächlich die Bakterien Escherichia coli und Streptococcus uberis verantwortlich sind. Die Quelle der infektiösen Mastitis sind dagegen Mikroorganismen auf dem Eutergewebe, die sich von Mensch zu Mensch verbreiten. Im Falle einer solchen Infektion haben wir es hauptsächlich mit Stämmen zu tun: Staphylococcus aureus und Streptococcus agalactiae. Unabhängig von der Art der mikrobiellen Ausbreitung ist eine angemessene Prophylaxe sehr wichtig, die Folgendes umfasst:

  • Zitzenhygiene nach dem Melken
  • Therapie während der Austrocknungsphase
  • Eliminierung chronisch kranker Tiere aus der Herde
  • Umwelthygiene
  • Reinigung und Desinfektion von Melkanlagen
  • Durchführung von Impfungen und umfassenden Infektionskontrollprogrammen

Eine vielversprechende Alternative für die Behandlung von Mastitis sind Präparate mit Silber-Nanopartikeln, die im Gegensatz zu Antibiotika auf mehr als einen Mechanismus zur Bekämpfung pathogener Mikroorganismen zurückgreifen und daher sehr vielseitig gegen verschiedene Bakterienstämme wirken.

Bibliographie:

[1] P. Kosno, Bekämpfung von Entzündungen durch Streptococcus uberis, “Zucht mit dem Kopf – Rinder”, 2022, Nr. 4, S. 74-76

[2] J. Mrowiec, Wie viel kostet die Mastitisprävention, “Rasse mit Kopf – Rinder”, 2022, Nr. 1, S. 87-88

[3] M. Jażdż, Management von Mastitis in der Praxis, “Rasse mit Kopf – Rinder”, 2022, Nr. 5, S. 79-82

[4] A. Opałka, J. Twardoń, J. Król, E. Adamczyk, Use of nanosilver in the treatment of subclinical mastitis in cattle caused by Streptococcus uberis and Staphylococcus aureus, “Veterinary Fieldwork”, 2022, no. 1, pp. 70-73

[5] M.J. Green, L.E. Green, G.F. Medley, Y.H. Schukken, A.J. Bradley, Influence of Dry Period Bacterial Intramammary Infection on Clinical Mastitis in Dairy Cows, Journal od Dairy Science, Band 85, Ausgabe 10, 2002, Seiten 2589-2599, ISSN 0022-0302

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